Kleine Materialkunde
Gartenzäune gibt es in vielen Varianten und Materialien, die Vor- und Nachteile bieten. Holzlattenzäune (Jägerzäune), Maschendrahtzäune, Industriezäune und Stabgitterzäune sind nur einige Beispiele davon. Je nach Bedarf bieten manche Zäune Sicht- und/oder Windschutz. Es gibt für jeden Zweck das passende Material und die passende Lösung. In diesem Beitrag vergleichen wir die unterschiedlichen Zaunmaterialien und geben Tipps für die passende Materialwahl.
Tipps für Ihr Gartenprojekt:
Worauf Sie bei der Material- und Zaunwahl achten sollten
Bei einer Investition in einen Zaun gibt es einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen, die sich auf die Zukunft auswirken können. Zunächst sollte man den Zweck des Zauns bestimmen. Soll er beispielsweise als Sichtschutz, zur Abgrenzung oder aus dekorativen Gründen dienen? Des Weiteren ist es wichtig, das Budget für das Projekt festzulegen und die Wahl des Materials sowie der Zaunart sorgfältig abzuwägen. Dadurch können die Anforderungen des Grundstücks und die individuellen Wünsche optimal erfüllt werden. Zudem ist es wichtig, die eventuellen Vorschriften der Gemeinde oder Stadt hinsichtlich der Art, Größe und Platzierung des Zauns im Blick zu behalten. Ein Zaun kann nicht nur ein funktionales Element sein das Privatsphäre und Sicherheit bietet, sondern auch ein ästhetisches Highlight, dass das Erscheinungsbild eines Grundstücks erheblich verbessern kann. Die Wahl fällt schwer, denn es gibt viele Möglichkeiten zur Gartenabgrenzung. Vom Material her unterscheidet man zwischen einem Aluzaun, Holz- oder Holzlattenzaun (Jägerzaun), Kunststoffzaun, Metallzaun, Steinmauerzaun (Gabionen) oder Betonzaun. Hier stellen wir die wichtigsten Zaunarten vor:
Holzzaun - die beste Wahl für mein Gartenprojekt?
Holzzäune zählen zu den beliebtesten Zaunarten für den Gartenbereich. Dies liegt vermutlich daran, dass sie durch die sog. "Holzoptik" eine natürlich-warme Ausstrahlung haben. Wenn Sie sich für einen Holzzaun entscheiden, sollten Sie jedoch mit den Vor- und Nachteilen vertraut sein, damit Sie die richtige Entscheidung treffen können.
Vorteile:
- Natürliches Aussehen: Holz ist ein natürliches Material, das eine warme und einladende Atmosphäre in Ihrem Garten schafft. Es ist auch einfach zu kombinieren und passt zu vielen verschiedenen Stilen und Architekturen.
- Preiswert: Im Vergleich zu anderen Zaunarten ist ein Holzzaun eine kostengünstige Option. Im Laufe der Jahre können allerdings durch Instandhaltungsmaßnahmen deutliche Mehrkosten entstehen.
- Wartung: Ein Holzzaun erfordert regelmäßige Wartung, wie das Schleifen, Streichen oder Imprägnieren, um seine Lebensdauer zu verlängern und vor Schäden durch Witterungseinflüsse zu schützen. Verrottung: Wenn Holz nicht richtig gepflegt wird, kann es verrotten und brechen. Dies kann dazu führen, dass der Zaun bereits innerhalb weniger Jahre erneuert werden muss. Leider bedeutet dies oft auch, dass der alte Zaun teuer entsorgt werden muss, da er Farbreste enthält.
- Gewicht: Holz ist ein schweres Material, das ein solides Fundament erfordert, um es zu unterstützen. Fazit: Ein Holzzaun ist eine gute Option für den Gartenbereich, da er robust, natürlich und kostengünstig ist. Um die Lebensdauer eines Holzzauns zu verlängern, ist es wichtig, regelmäßige Wartung durchzuführen.
Überlegen Sie sich genau, was für Sie am wichtigsten ist und treffen Sie dann die richtige Entscheidung.
Ist ein Kunststoffzaun eine langlebige Lösung?
Neben dem klaren Preisvorteil überzeugen Kunststoffzäune anfangs mit ihrer Ästhetik. Sie sind modern und sehen ansprechend aus und können in verschiedenen Farben und Designs hergestellt werden, um zu jedem Stil von Haus und Garten zu passen. Darüber hinaus sind Kunststoffzäune in der Regel einfach zu installieren und erfordern keine speziellen Fähigkeiten oder Werkzeuge. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, die beachtet werden sollten. Hier haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile zusammengefasst:
Vorteile:
- Preis: Relativ günstig
- Design: Verschiedene Farben und Formen sind möglich
- Montage: Meist einfach, erfordert keine speziellen Werkzeuge
- Haltbarkeit: Feuchtigkeit, Frost und Sonneneinstrahlung führen zu Verformung bis zur Brüchigkeit des Materials. Darunter leidet das Aussehen und die Materialfestigkeit und ein Austausch des Zauns wird unumgänglich. Außerdem kann Feuchtigkeit kann den Zaun vergilben, das Material porös und spröde machen, die Stabilität mindern und die Verletzungsgefahr erhöhen. Wenn das Material seine Weichmacher verliert, kann dies zu einer erhöhten Brandgefahr führen, da das Material gut entflammbar ist und giftige Gase freisetzt. Daher sollte der Zaun nicht in der Nähe von Feuerstellen platziert werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass es oft nur begrenzte Farbauswahlmöglichkeiten gibt. Weiß ist eine bewährte Farboption, aber bei Zaunpaneelen mit Holzdekor wird oft eine Folie aufgedampft, die sich im Laufe der Zeit ablösen kann.
- Schlechte Umweltbilanz: Kunststoffe sind eine Form von nicht-biologisch abbaubarem Abfall und können bei unsachgemäßer Entsorgung die Umwelt belasten. Es ist jedoch möglich, recycelbare Kunststoffzäune zu erwerben, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Nachhaltig gestalten mit Aluminium - Einmalige Ausgabe, lebenslanger Halt
Aluminiumzäune haben Vorteile wie Langlebigkeit, Pflegeleichtigkeit, leichte Montage und Individualisierbarkeit. Es gibt sie in vielen Farben und in täuschend echter Holzoptik die zu jedem Hausstil passen. Im Vergleich zu Kunststoff- oder Holzzäunen sind Aluminiumzäune robuster und witterungsbeständiger, haben aber höhere Anschaffungskosten. Beim Kauf eines Zauns aus Aluminium sollten Budget und Langlebigkeit berücksichtigt werden.
Vorteile:
- Wartungsarm: Ein Aluzaun benötigt im Vergleich zu Holz- oder Stahlzäunen kaum Wartung, da Aluminium nicht rostet oder verrottet. Aluzäune müssen lediglich ein bis zweimal jährlich mit klarem Wasser und einem weichen Tuch von Schmutz befreit werden und sehen so dauerhaft gut aus.
- Langlebigkeit: Aluminium ist ein langlebiges und witterungsbeständiges Material Korrosionsbeständigkeit: Aluminium ist beständig gegen Korrosion, was bedeutet, dass es nicht rostet oder durch Feuchtigkeit beschädigt wird.
- Leichtgewichtig: Ein Aluzaun ist aufgrund des geringen Gewichts des Rohmaterials einfach zu installieren und zu transportieren.
- Ästhetik: Ein Aluzaun kann in verschiedenen Farben und allen Stilrichtungen von klassisch bis modern hergestellt werden
- Nachhaltigkeit: Der nachhaltige Werkstoff ist zu 100 % recycelbar, und in der Regel erhält man sogar noch Geld vom Schrotthändler beim Entsorgen.
- Montage: Meist einfach, erfordert keine speziellen Werkzeuge.
- Sicherheit: Aluminium brennt nicht und ist dadurch ein sicherer Werkstoff.
Nachteile:
- Kosten: Die Anschaffungskosten von Aluminiumzäunen sind im Vergleich zu Holz- oder PVC-Zäunen höher.
Günstig, aber mit Nachteilen: Stahlzäune/Industriezäune/Stabgitterzäune
Stahlzäune, Industriezäune oder Stabgitterzäune sind eine kostengünstige Option für die Umzäunung von Grundstücken.
Vorteile:
- Preis: Am Anfang ist dieser Zauntyp kostengünstig, allerdings kann es schnell teuer werden wenn der Zaun erneuert werden muss.
- Umfunktionierbar: Den Stabgitterzaun kann man auch als Sichtschutz nutzen, indem man zusätzlich "Einfädel"-Matten kauft und diese in die Stäbe einflechtet.
- Sichtschutz: Der Zaun ist nicht blickdicht und bietet somit keinen vollständigen Sichtschutz.
- Festes Raster: Die Höhe des Zauns ist oft auf ein festes Raster von 20 cm begrenzt. Die Breite des Zauns ist ebenfalls auf feste Rastermaße, in der Regel ca. 2,50 m, beschränkt.
- Erneuerung der PVC-Steifen: Die PVC-Streifen werden mit der Zeit extrem hart und können nicht mehr entfernt oder ausgetauscht werden.
- Der Zaun ist nicht für starke Winde ausgelegt, daher sollten stabile Pfosten und dickere Matten gewählt werden, um ein Umfallen bei starkem Wind zu verhindern. Es gibt jedoch keine standardisierte Statik für solche Zäune, falls diese benötigt oder ein Unfall passiert.
- Die eingeflochtenen oder eingeschobenen PVC-Streifen enthalten Weichmacher, die im Laufe der Jahre ausdünsten. Die PVC-Streifen werden extrem hart und können nicht mehr entfernt oder ausgetauscht werden. Wenn sich im Laufe der Zeit die Farbe des Zauns durch Sonneneinstrahlung verändert, muss der gesamte Zaun mit den Matten erneuert werden.
Die Qual der Wahl
Fazit: Wer ein geringes Budget hat und sein Augenmerk nicht unbedingt auf Ästhetik auf die Langlebigkeit des Zauns legt, der wird vielleicht mit einem funktionellen Holz-, Stabgitter- oder Kunststoffzaun glücklich.
Wer aber eine dauerhafte und deshalb nachhaltige Lösung sucht und seinem Haus oder Grundstück einen „tollen Rahmen“ verleiht, für den ist Aluminium erste Wahl. Hochwertig pulverbeschichtete Alu-Zäune gibt’s in allen Farben und Stilrichtungen und bei geringer Pflege sehen sie dauerhaft gut aus und halten ein Leben lang.